Die vergangene Woche wird Jérôme Kym (ATP 281) wohl nicht so schnell wieder vergessen. Beim ATP Challenger von Prostejov (CZE) spielte sich der 21-jährige Fricktaler zuerst erfolgreich durch die Qualifikation, ehe er in der zweiten Runde den Japaner Yoshihito Nishioka (ATP 70), und damit erstmals in seiner Karriere einen Spieler aus den Top-100 der Weltrangliste, bezwang. Danach war der Siegeszug von Kym nicht mehr aufzuhalten. Der junge Schweizer qualifizierte sich erstmalig für den Final eines ATP Challengers und besiegte in diesem auch den Taiwanesen Chun Hsin Tseng (ATP 253) in drei Sätzen. Dank seines bisher grössten Erfolges schafft Kym zum ersten Mal überhaupt den Sprung unter die 300 besten Tennisspieler der Welt – das Turnier in Tschechien hatte er noch von Position 444 aus in Angriff genommen.
Auch Riedi und Ritschard in einem Challenger-Final
Eine erfreuliche Woche erlebte auch Leandro Riedi (ATP 138). Der 22-jährige Zürcher startete beim ATP Challenger im englischen Surbiton in die Rasensaison. Dabei bewies er, dass er mit der grünen Unterlage keinerlei Probleme bekundet. Riedi, der in der ersten Runde Landsmann Dominic Stricker bei dessen Comeback besiegte, stiess bis in den Final vor, welchen er allerdings in zwei engen Sätzen gegen den Südafrikaner Lloyd Harris (ATP 98) verlor. Für den Schweizer war es bereits der fünfte Challenger-Final der laufenden Saison.
Und auch beim ATP Challenger von Heilbronn (GER) erreichte ein Schweizer das Endspiel. Alexander Ritschard (ATP 152) hatte auf dem Weg dahin nur einen einzigen Satzverlust zu beklagen. Letztlich erwies sich jedoch der Inder Sumit Nagal (ATP 77) als etwas zu hohe Hürde für den 30-jährigen Zürcher, der sich im Final in drei Sätzen geschlagen geben musste. Dennoch, Ritschard machte in der Weltrangliste mehr als 30 Ränge gut und ist nun besser klassiert als je zuvor.
Ein Turniersieg und sieben Finalteilnahmen bei ITF-Turnieren
Nach einer längeren Verletzungspause kommt Jil Teichmann (WTA 191) immer besser in Fahrt. Beim ITF-W75-Turnier von Caserta (ITA) konnte die 26-jährige Bielerin letzte Woche Selbstvertrauen tanken. Dreimal nacheinander drehte sie eine Partie nach verlorenem Startsatz zu ihren Gunsten. Erst im Final gelang Teichmann dieses Kunststück nicht mehr, sie verlor in drei Sätzen gegen die Spanierin Leyre Romero Gormaz (WTA 185). Mit Alina Granwehr (WTA 766) qualifizierte sich letzte Woche eine zweite Schweizerin für einen Einzel-Final. Die 20-jährige Ostschweizerin bewies ihr Potenzial beim ITF-W15-Turnier von Madrid (ESP), wo sie sich letztlich jedoch der topgesetzten Französin Lucie Nguyen Tan (WTA 524) beugen musste.
Gleich zwei Endspiele bestritt Jakub Paul (ATP 521) beim ITF-M25-Turnier von Sarajevo (BIH) – mit unterschiedlichem Ausgang. Im Einzel unterlag der 25-jährige Bündner dem Bosnier Mirza Basic (ATP 717), der einst die Nummer 74 der Welt war. Dafür durfte Paul im Doppel zusammen mit dem Tschechen Matej Vocel jubeln. Das Duo siegte im Final in zwei Sätzen gegen Finn Reynolds (NZL) und Adam Taylor (AUS). Für einen weiteren Schweizer Finaleinzug war Antoine Bellier (ATP 340) beim ITF-M25-Turnier von Setubal (POR) besorgt. Der 27-jährige Genfer spielte sich ohne Satzverlust durchs Turnier, ehe er sich doch noch geschlagen geben musste. Bellier verlor seinen Final gegen den topgesetzten Franzosen Antoine Escoffier (ATP 252) in drei Sätzen. Sehr ähnlich erging es Mika Brunold (ATP 648) beim ITF-M15-Turnier von Hrastnik (SLO). Der 19-jährige Baselbieter stiess ebenfalls ohne Satzverlust ins Endspiel vor und unterlag in diesem, ebenfalls in drei Sätzen, dem Deutschen Luca Wiedenmann (ATP 660).
Gute Schweizer Resultate auch im Doppel
Damien Wenger bestritt vergangene Woche das ITF-M25-Turnier von Grasse (FRA). Dabei schaffte der 24-jährige Seeländer zusammen mit dem Franzosen Corentin Denolly den Sprung in den Doppel-Final. In diesem unterlag das Duo jedoch den beiden Südamerikanern Mariano Kestelboim (ARG) und Franco Roncadelli (URU). Die 24-jährige Freiburgerin Marie Mettraux stand vergangene Woche im Doppel-Final des ITF-W15-Turniers von Banja Luka (BIH). Zusammen mit der Türkin Doga Turkmen verlor sie diesen erst im Match-Tie-Break gegen Denisa Hindova (CZE) und Vittoria Modesti (ITA). Ebenso knapp hatte sich Mettraux im Halbfinal noch gegen die Tessinerin Katerina Tsygourova und deren Partnerin durchgesetzt.
Einen Finaleinzug nur knapp verpasst, haben die beiden Nationalspielerinnen Viktorija Golubic und Céline Naef. Gemeinsam erreichten sie die Halbfinals des ITF-W100-Turniers von Surbiton (GBR). Und auch Junior Thomas Gunzinger spielte letzte Woche in einem Doppel-Halbfinal. Beim ITF-J100-Turnier von Sobota (POL) blieb der finale Schritt ins Endspiel aber auch dem Jurassier und seinem Partner verwehrt.