Nach ihrem klaren 5:0-Sieg über Estland im September 2021 steht am 4./5. März 2022 für das Securitas Swiss Davis Cup Team die Playoff-Begegnung in der Weltgruppe 1 an. Gegner ist das in der Weltrangliste acht Plätze vor der Schweiz klassierte Libanon. Ziel ist ein Sieg, der im September 2022 zu einem Aufstiegsspiel für die Qualifier-Gruppe führen würde. Bei einem weiteren Sieg im März 2023 könnte sich das Securitas Swiss Davis Cup Team erstmals seit 2014 wieder für eine Finalrunde qualifizieren. Davon können sowohl die Schweiz als auch ihre nächsten Gegner jedoch aktuell nur träumen. Viele Hürden müssen bis dahin noch genommen werden.
Via Sternenbanner zurück zum Schweizerkreuz
Der Mix aus erfahrenen und jungen Spielern, der von Teamcaptain Severin Lüthi gegen Estland aufgeboten wurde, hat sich bewährt. Und doch gibt es eine Anpassung: Neben dem unbestrittenen Teamleader Henri Laaksonen, Dominic Stricker und Marc-Andrea Hüsler kommt der 27-jährige Zürcher Alexander Ritschard zu seinem ersten Aufgebot für das Securitas Swiss Davis Cup Team. Ritschard, der auch über einen amerikanischen Pass verfügt, absolvierte an der University of Virginia in den USA sein Studium und spielte dazu sehr erfolgreich College-Tennis. International spielt er auf der Tour seit 2018 unter amerikanischer Flagge. Für das amerikanische Davis-Cup-Team stand er jedoch nie im Aufgebot, weshalb er nun auch die Freigabe erhielt, inskünftig für das Schweizer Nationalteam anzutreten. «Es ist einfach eine Riesenehre für mich, für die Schweiz aufgeboten worden zu sein. Egal wer spielt, ich hoffe natürlich, dass wir am Schluss den Sieg holen werden», freut sich Ritschard.
Internationales Team auf Seiten Libanons
Auch wenn Libanon im Nationenranking vor der Schweiz klassiert ist, stehen Laaksonen, Stricker und Co. in der Favoritenrolle. Auf Seiten des libanesischen Davis-Cup-Teams, das im vergangenen Jahr erstmals den Aufstieg in die Weltgruppe 1 schaffen konnte und deshalb in der Auslosung für die Playoffs im Gegensatz zur Schweiz auch gesetzt war, ist der in Deutschland aufgewachsene Benjamin Hassan (ATP 330) die Nummer 1. Der in den USA geborene Hady Habib (ATP 421) ist aktuell der zweitbeste Libanese im ATP-Ranking.
Beschränkte Zuschauerkapazität
Auch wenn der Bundesrat in der Schweiz vor wenigen Tagen praktisch alle Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie aufgehoben haben, ist die Begegnung Schweiz – Libanon nicht öffentlich. Swiss Tennis-Präsident René Stammbach erklärt die Umstände, die dazu führen: „Aufgrund der viel strengeren Regeln und Vorschriften seitens des Internationalen Tennisverbandes, die auch für diese Begegnung Gültigkeit haben und denen wir unterstehen, haben wir bereits vor einigen Monaten die Entscheidung fällen müssen, die Begegnung nur vor einer beschränkten Anzahl Zuschauerinnen und Zuschauer durchzuführen. Diese unglückliche Situation, wo internationale Regeln auf nationale Lockerungen treffen, bedauern wir.“
Die Begegnung wird auf den Sendern der SRG (SRF, RTS, RSI) live übertragen.