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17. September 2022, 22:57

Davis Cup: Alles offen zwischen der Schweiz und Ecuador

Das Securitas Swiss Davis Cup Team spielt heute und morgen auswärts gegen Ecuador. Nach dem ersten Tag ist die Begegnung der Weltgruppe 1 komplett ausgeglichen. Beide Teams konnten je eine Partie gewinnen.

Sich mit einem Sieg über Ecuador für die Qualifiers nächsten Frühling qualifizieren und dort gegen die besten Tennisnationen der Welt antreten, so lautet das Ziel des Securitas Swiss Davis Cup Teams für dieses Wochenende. Dass dieses Ziel nicht einfach zu erreichen sein würde, betonte Severin Lüthi im Vorfeld wiederholt. Der Schweizer Team-Captain sprach von einer «fifty-fifty» Ausgangslage. Heute Samstag standen in der ecuadorianischen Küstenstadt Salinas die ersten beiden Partien auf dem Programm.

Souveräner Sieg für Hüsler

Den Auftakt für das Securitas Swiss Davis Cup Team machte die aktuelle Nummer eins der Schweiz. Marc-Andrea Hüsler (ATP 87) traf auf Roberto Quiroz (ATP 260), seinerseits die Nummer zwei seines Landes. Hüsler, der auf dem Papier als Favorit in diese Partie ging, kam mit den für Hartplatztennis ungewohnt langsamen Bedingungen von Beginn weg gut zurecht und schaffte beim Stand von 3:3 das erste Break. Es sollte bereits die Entscheidung sein im ersten Durchgang. Der Schweizer liess danach nichts anbrennen, gestand seinem Gegner keinen einzigen Breakball zu und sicherte sich den Startsatz verdient mit 6:4.

Früh im zweiten Satz schnupperte Marc-Andrea Hüsler erneut an einem Servicedurchbruch, liess zwei Breakchancen allerdings ungenutzt. Nur einige Minuten später war es dann aber so weit, der 26-jährige Zürcher nahm dem Ecuadorianer Roberto Quiroz zum zweiten Mal den Aufschlag ab, liess gar ein drittes Break folgen und stand bereits nach etwas mehr als einer Stunde als Sieger fest. Mit 6:4 und 6:2 endete das erste Aufeinandertreffen der beiden Spieler. Entsprechend zufrieden zeigte sich Hüsler nach dem Match: «Ich war zu Beginn ziemlich angespannt. Nachdem ich aber einen Weg gefunden hatte, den ersten Satz zu gewinnen, wurde ich lockerer. Ich bin froh, dass ich den ersten Schritt fürs Team machen konnte.» Für den Schweizer war es der erste Sieg in einem Davis Cup-Einzel seit mehr als viereinhalb Jahren, für das Securitas Swiss Davis Cup Team der optimale Start in die Begegnung gegen Ecuador.

Klare Niederlage für Laaksonen

Nun war es an Henri Laaksonen (ATP 123) nachzulegen. Dessen Partie gegen die ecuadorianische Nummer eins Emilio Gomez (ATP 112) durfte mit Spannung erwartet werden, gab es doch auf dem Papier keinen klaren Favoriten. Wenn überhaupt, schien der einheimische Akteur leicht im Vorteil zu sein, da er vor einigen Monaten auf der Anlage von Salinas ein ATP Challenger-Turnier gewann. Tatsächlich gelang Gomez der Auftakt ins Match besser als Laaksonen, der gleich sein erstes Aufschlagspiel abgeben musste. Der Schweizer reagierte aber prompt mit dem Rebreak und korrigierte damit seinen Fehlstart. Auch in der Folge taten sich die Aufschläger jedoch schwer, weshalb beide Spieler zu weiteren Breakchancen kamen und diese teilweise auch zu nutzen vermochten. Letztlich war es der Ecuadorianer, der sich den Startsatz dank seines dritten Breaks mit 6:4 sicherte.  

Auch im zweiten Durchgang verliefen die Aufschlagspiele zunächst sehr ausgeglichen. Aber wieder war es Emilio Gomez, der Henri Laaksonen gleich bei erster Gelegenheit den Service abnahm. Und anders als im ersten Satz vermochte der 30-jährige Schweizer nicht mehr zu reagieren. Zu souverän servierte sein Gegner in der Folge. Laaksonen unterlag Gomez, der vor allem im zweiten Satz der solidere Spieler war, letztlich mit 4:6 und 3:6. «Ich bin enttäuscht über die Niederlage und dass ich dem Team nicht helfen konnte. Ich habe alles gegeben auf dem Platz, leider hat das heute nicht gereicht», gab Laaksonen anschliessend zu Protokoll.

Entscheidung am Sonntag

Somit konnte Ecuador die Begegnung gegen die Schweiz ausgleichen. Der Schweizer Team-Captain Severin Lüthi nach dem ersten Tag: «Beide Partien waren ausgeglichener als es die Resultate vermuten lassen. Das 1:1 ist das auf dem Papier logische Resultat, auch wenn wir uns für Henri Laaksonen natürlich auch Chancen ausgerechnet hatten.» Die Entscheidung wird am Sonntag fallen, wo zuerst das Doppel ansteht. Dieses werden für das Securitas Swiss Davis Cup Team voraussichtlich Marc-Andrea Hüsler und Dominic Stricker bestreiten. Ihnen werden die Doppel-Spezialisten Gonzalo Escobar und Diego Hidalgo gegenüberstehen. Im Anschluss stehen zwei weitere Einzel-Partien auf dem Programm.

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