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30. Januar 2023, 15:32

Davis Cup: Mit Vorfreude und Selbstvertrauen nach Deutschland

Gestern Sonntag trat das komplette Securitas Swiss Davis Cup Team gemeinsam die Reise von Biel nach Trier (D) an, wo es diesen Freitag und Samstag das Team aus Deutschland fordern wird.

Die Vorfreude auf das Duell mit dem grossen Nachbarn war förmlich spürbar, als sich Captain Severin Lüthi und seine Spieler gestern Sonntag in Biel zum gemeinsamen Training versammelten. Wer das Geschehen im Nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis beobachtete, dem vermittelte sich schon nach wenigen geschlagenen Bällen das Bild einer Mannschaft, die sich gefunden hat. Eine wenig überraschende Erkenntnis, waren doch Marc-Andrea Hüsler (ATP 53), Dominic Stricker (ATP 118), Leandro Riedi (ATP 127) und Alexander Ritschard (ATP 185) bereits Teil jenes Teams, das letzten Herbst die Auswärtspartie in Ecuador gewann.

Stan Wawrinka – Leader und Inspiration

Und doch ist dieses Mal alles ein bisschen anders: Acht Jahre nach seinem letzten Einsatz ist Stan Wawrinka (ATP 135) zurück. Für das Securitas Swiss Davis Cup Team ist der mittlerweile 37-jährige Lausanner mit all seiner Klasse und Erfahrung ein grosser Gewinn. Mehr noch, Wawrinka ist für seine deutlich jüngeren Kollegen eine Inspiration. «Wenn er dabei ist, ist alles noch etwas intensiver und alle geben sich noch mehr Mühe, weil sie es besonders gut machen möchten», sagt etwa Marc-Andrea Hüsler, die nominelle Nummer eins im Schweizer Team. Und auch Captain Severin Lüthi glaubt, dass Wawrinka über dessen spielerische Qualitäten hinaus eine Verstärkung sein wird: «Stan ist einer, der seine Erfahrung gerne weitergibt. Davon können die andern Spieler ebenso profitieren wie von den gemeinsamen Trainingseinheiten.» Stan Wawrinka selbst ist einfach nur froh, wieder Teil des Teams zu sein. «Die Schweiz im Davis Cup zu vertreten war für mich immer etwas Spezielles in meiner Karriere», sagt der dreifache Grand-Slam-Champion, der dann auch von Beginn weg keine Probleme hatte, sich in die aktuelle Equipe zu integrieren: «Ich kehre in ein Team zurück, das sich schon sehr gut kennt. Und auch ich kenne meine Mitspieler bereits bestens.»     

Vorfreude auf ein ausverkauftes Haus

Der Schweiz bietet sich in Deutschland eine historische Chance. Eine erstmalige Qualifikation für die Finals käme dem grössten Erfolg seit dem Gewinn des Davis Cups im Jahr 2014 gleich. Die Hürde, die es in Trier zu überspringen gilt, ist aber ungleich höher als jene zuletzt in Ecuador. Mit Alexander Zverev (ATP 14) ist im Aufgebot des Gegners ein Spieler von grösstem Kaliber zu finden. Ausserdem wird die Mehrheit der gut 4 000 Fans in der Arena Trier nicht auf der Seite der Schweizer sein. Diese wollen sich davon nicht beeindrucken lassen und freuen sich stattdessen auf die Affiche. «Die Stimmung in der Arena wird super sein. Das werden tolle Spiele voller Emotionen», blickt Leandro Riedi voraus.

Eine kurzfristige Änderung gibt es aus dem Team der Deutschen zu vermelden. Jan-Lennard Struff (ATP 153) fällt verletzungsbedingt aus und wird durch Daniel Altmaier (ATP 91) ersetzt. Der 24-Jährige kommt somit zu seinem Debüt im Deutschen Davis-Cup-Team. Nebst ihm und dem bereits genannten Zverev besteht die Mannschaft unserer Nachbarn aus Oscar Otte (ATP 74) und den Doppelspezialisten Tim Pütz (ATP Doubles 18) und Andreas Mies (ATP Doubles 22).

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