SDA News

3. Februar 2023, 05:30

Hoffnung auf ersten Sieg gegen Deutschland

Deutschland ist für das Schweizer Davis-Cup-Team ein veritabler Angstgegner. In Trier soll es nun mit den Einzelspielern Marc-Andrea Hüsler und Stan Wawrinka zum Auftakt erstmals klappen.

Das Schweizer Davis-Cup-Team steht vor dem letzten Schritt, wieder in die Elite des Tennis zurückzukehren. Mit Deutschland wartet allerdings eine hohe Hürde. Beide Captains sehen eine 50:50-Chance auf den Sieg - und beide bauen auf einen Rückkehrer.

Bei den Nominationen gab es in Trier keinerlei Überraschungen. Am Freitag (ab 17.00 Uhr) spielt erst die Schweizer Nummer 1 Marc-Andrea Hüsler (ATP 53) gegen Oscar Otte (ATP 80), anschliessend duellieren sich die beiden Rückkehrer Stan Wawrinka (ATP 135) und Alexander Zverev (ATP 14). "Jeder der fünf Matches ist offen", betonen Captain Severin Lüthi, Hüsler und Wawrinka unisono. Der Samstag (13.00 Uhr) beginnt mit einem Doppel, je nach Bedarf gefolgt von den Einzeln der beiden Nummern 1 und 2.

Hüsler hofft auf guten Start

"Es ist immer wichtig, gut anzufangen", sagt Lüthi. "Man hofft immer, mit einem Sieg zu beginnen." Dessen ist sich auch Marc-Andrea Hüsler bewusst, der das bisher einzige Duell mit dem 1,93-m-Hünen vor drei Jahren bei einem Challenger-Turnier in Hamburg verlor. Im letzten Jahr machte der noch drei Zentimeter grössere Zürcher aber einen grossen Schritt nach vorne.

"Ich habe im Davis Cup oft gut gespielt", betont Hüsler. Sie hätten beide einen starken Aufschlag, er erwarte auf dem mittelschnellen Hallenplatz eine ausgeglichene Partie, in der wenige Punkte entscheiden. "Es könnte eine Schlüsselpartie sein, die auch entscheidet, wer im zweiten Einzel etwas weniger Druck hat", so Hüsler.

Wawrinka und Schweiz streben Premiere an

In diesem zweiten Einzel kann die Schweiz wieder auf Stan Wawrinka zählen, der nach fast acht Jahren in den Teamwettbewerb zurückkehrt und sich auf eine stimmungsvolle Ambiance in einer mit 4000 Fans ausverkauften Halle freut. "Mit diesem Format bin ich gross geworden, das motiviert mich, immer noch zu spielen", schwärmt der Lausanner.

Zverev war in der Vergangenheit ein schwieriger Gegner, Wawrinka hat alle vier Partien gegen den zweifachen Masters-Champion verloren. Doch der Deutsche kehrt erst von seiner schrecklichen Fussverletzung zurück, die er sich im French-Open-Halbfinal zugezogen hatte. "Wir haben oft zusammen trainiert, zuletzt auch in Australien", verrät der Waadtländer. "Das wird auf jeden Fall ein interessanter Match."

Ein Sieg Wawrinkas gegen Zverev wäre also eine Premiere, ebenso wie ein Sieg der Schweiz im Davis Cup gegen Deutschland. 0:5 lautet die Bilanz. Auf diese gibt Severin Lüthi allerdings nicht viel. "Damit kann man sich nichts kaufen. Die letzte Begegnung war ja 1996, also weit zurück." Deutschland habe immer ein starkes Team gehabt. "Aber wissen, dass wir unsere Chance haben."