Zwölf Nationen kämpfen vom 8. bis zum 13. November 2022 in Glasgow um den Titel bei den Billie Jean King Cup-Finals. Darunter die Schweizerinnen, die sich als Vorjahresfinalistinnen direkt für die diesjährigen Titelkämpfe qualifizieren konnten. Auf drei der vier Positionen bleibt das Team von Captain Heinz Günthardt im Vergleich zu damals unverändert. Belinda Bencic (WTA 14), Jil Teichmann (WTA 36) und Viktorija Golubic (WTA 80) vermochten die Schweizer Tennisfans bereits vor Jahresfrist mit dem Finaleinzug zu begeistern. In diesem Jahr neu mit dabei ist Simona Waltert (WTA 114).

Der steile Aufstieg der Simona Waltert

Die 21-Jährige hat sich den Platz im Securitas Team Schweiz mit zuletzt starken Leistungen verdient. So konnte die Bündnerin in dieser Saison immer wieder Ausrufezeichen setzen, wie etwa im Juli, als sie beim WTA-Turnier von Lausanne die damalige Weltnummer 7 Danielle Collins (USA) bezwang und danach bis ins Viertelfinale vorstiess. Zuletzt qualifizierte sich Simona Waltert erfolgreich für das WTA-Turnier von Parma und überstand auch dort die erste Runde. In der WTA-Weltrangliste, wo sich die junge Schweizerin seit Jahresbeginn um mehr als 100 Plätze verbessern konnte, belegt sie aktuell Platz 114. «Simona kann an einem guten Tag auch die Besten schlagen, was sie zu einer wertvollen Verstärkung für unser Team macht», begründet Captain Heinz Günthardt die Nomination.  

Kanada und Italien als Gegnerinnen

Keine Frage, das Securitas Team Schweiz will auch in diesem Jahr nach dem Titel greifen. Leichte Aufgaben wird es bei den Finals in Glasgow allerdings keine geben. Bereits in den beiden Gruppenspielen treffen die Schweizerinnen auf hochkarätige Gegnerinnen. Besonders die Begegnung mit Kanada dürfte zum Prüfstein werden. Die Nordamerikanerinnen werden angeführt von der 20-jährigen Leylah Fernandez (WTA 38), die im vergangenen Jahr im Finale der US Open stand. Eben jenes Grand Slam-Turnier sogar gewinnen, konnte im Jahr 2019 eine weitere Kanadierin: Bianca Andreescu (WTA 57) war einst die Nummer 4 der WTA-Weltrangliste, fiel dann verletzungsbedingt aus den Top-100 und befindet sich nun auf dem Weg zurück an die Spitze. Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams, behielt die Schweiz das bessere Ende für sich. Im Februar 2020 resultierte in Biel ein 3:1. Belinda Bencic und Jil Teichmann holten damals die Punkte für das Securitas Team Schweiz. Auch die letzte Begegnung mit Italien nahm einen aus Schweizer Sicht erfreulichen Ausgang. Im Februar 2019 sorgten Belinda Bencic und Viktorija Golubic mit ihren Siegen für einen 3:1-Heimerfolg – ebenfalls in Biel. Dennoch sei auch vor den Italienerinnen gewarnt. Mit der 30-jährigen Camila Giorgi (WTA 60) und der 28-jährigen Martina Trevisan (WTA 30) verfügen sie über zwei sehr erfahrene und starke Spielerinnen.

Gruppenspiele am Mittwoch und Freitag

Ihren ersten Einsatz werden die Schweizerinnen am Mittwoch, dem 9. November 2022, gegen Italien haben. Am Freitag, dem 11. November 2022, folgt dann das Duell mit den Kanadierinnen. Bestreitet das Securitas Team Schweiz diese beiden Begegnungen erfolgreich, stehen am darauffolgenden Wochenende das Halbfinale (Samstag) und hoffnungsvollerweise das Finale (Sonntag) auf dem Programm.