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30. Juli 2021, 14:00

Rado Interclub NLA: Mit Gstaad-Siegern & 6 Top-100-Spielern

Die diesjährige nationale Teammeisterschaft NLA im Rado Interclub verspricht Hochspannung, wenn es nach den gemeldeten Namen auf den Kaderlisten geht. Vom 2. bis 11. August kämpfen die fünf Damen- und sieben Herrenteams um den Einzug in die Finalrunde, die am Wochenende des 14./15. August beim LTC Winterthur ausgetragen werden. Zuschauer*innen sind überall zugelassen, die Finalrunden werden auch im Livestream übertragen.

Erstmals überhaupt nehmen in dieser Saison bei den Herren sieben Mannschaften teil. Dies darum, weil es 2020 aufgrund der Corona-Pandemie in der NLA keinen Absteiger gab, die NLB jedoch regulär mit einem Aufsteiger ausgetragen wurde. Somit werden am Ende der diesjährigen Saison mit den beiden letztplatzierten Teams gleich zwei Equipen in die NLB absteigen müssen. Zürich stellt mit vier Mannschaften bei den Herren die Mehrheit der teilnehmenden Teams, spannende interkantonale Derbys sind also garantiert. Die Zürcher Dominanz der letzten Jahre zu durchbrechen versuchen die Westschweizer Teams CT Neuchâtel und der TC Genève Eaux-Vives sowie die Solothurner aus Froburg Trimbach. 

6 Top-100-Spieler am Start

Bemerkenswert ist ebenfalls die Dichte an Top-Spielern, die für diese Saison gemeldet wurden. Mit Federico Coria (ARG, N1.2, ATP 64), dem Gstaad-Sieger von 2019 Pablo Andujar (ESP, N1.2, ATP 71), Arthur Rinderknech (N1.3/1 FRA, ATP 91), Roberto Carballes Baena (ESP, 1.2, ATP 96), Pedro Martinez (ESP, N1.2, ATP 97) und dem Gstaad-Finalisten von 2017, dem Deutschen Yannick Hanfmann (GER, N1.3, ATP 100), sind gleich 6 Athleten aus den Top-100 und ein weiteres Dutzend aus den Top-200 der ATP-Weltrangliste im Rado Interclub NLA am Start.

Starke Schweizer Präsenz

Aus Schweizer Sicht treten die 15 hinter Roger Federer und Stan Wawrinka in der Weltrangliste klassierten Schweizer Spieler geschlossen an. Davis-Cup-Teamleader Henri Laaksonen (N1.3/1, SUI, ATP 137) ist dabei der bestklassierte Schweizer am Start, gefolgt von den aktuellen Gstaad-Siegern im Doppel, Marc-Andrea Hüsler (N1.3, SUI, ATP 161) und Shooting-Star Dominic Stricker (N1.5, SUI, ATP 283), die beide für den Titelverteidiger TC Seeblick im Einsatz stehen werden.

Westschweiz wieder in der höchsten Liga vertreten

Bei den Damen verzichtete NLB-Sieger Lido Luzern 2020 auf den Aufstieg in die oberste Spielklasse und der TC Sursee zog sein Team aus der NLA zurück, so dass 2021 nur fünf Teams am Start sind. Die Equipe von Zofingen wurde auf die neue Saison hin zum TC Mail transferiert. Damit ist mit den Neuenburgerinnen auch die Westschweiz wieder in der höchsten Liga vertreten.

Die bestklassierte Spielerin aller Teams ist die Schweizerin Stefanie Vögele (N1.5, SUI, WTA 131), gefolgt von der ehemaligen Junioren-Grand-Slam-Siegerin aus Ungarn, Dalma Galfi (N1.5, HUN, WTA 154).

Schweizer Nachwuchs erhält hochkarätige Plattform

Âusserst erfreulich ist auch in diesem Jahr die Präsenz der jungen Nachwuchstalente, die zum Teil auch bereits auf den vorderen Positionen bei ihren Teams zum Einsatz kommen werden.  «Die jungen, aufstrebenden Schweizer Spielerinnen und Spieler sind praktisch alle mit dabei», freut sich Gregor Hauser, Leiter Breitensport bei Swiss Tennis.

Die bekanntesten Namen neben Dominic Stricker sind Leandro Riedi (N1.6, SUI), Finalist der Junioren French Open 2020, oder der aktuelle Vize-Europameister im Doppel 18&U, Jérôme Kym (N2.24, SUI), die beide genauso für den Rekordmeister Grasshopper ZH antreten wie die Brüder Henry und Jeffrey von der Schulenburg (N2.16/N2.12, SUI). Der zweite Mann des erfolgreichen Schweizer Doppels an der Heim-EM in Klosters, Jan Sebesta (N3.36, SUI), steht bei Froburg Trimbach im Aufgebot, ebenso der aktuelle 18&U Schweizermeister Mika Brunold (N3.50, SUI). Der überraschende EM-Viertelfinalist in Klosters, Dylan Dietrich (N3.62, SUI), gehört dem Kader des TC Seeblick an.

Die Vize-Europameisterin U18, Alina Granwehr (N2.18, SUI) verstärkt das Team von TC Mail NE und die beiden Junioren Schweizermeisterinnen U18 & U16, Céline Naef (N2.15, SUI) und Karolina Kozakova (N3.27, SUI), gehören seit Jahren zum GC-Kader. Auch Simona Waltert (N1.6, SUI) und Ylena In-Albon (N1.8, SUI) stehen in den Reihen des Rekordmeisters.

 

Kaderlisten 

Herren

Grosse Ambitionen bei CT Neuchâtel
Gleich mit zwei Top-100-Spielern der ATP-Weltrangliste – Federico Coria (N1.2, ARG) und Bernabe Zapata Miralles (N1.3, ESP) - verstärkt hat sich der CT Neuchâtel, der 2007 seinen bisher einzigen Titel in der höchsten nationalen Liga feiern konnte. Doch auch die jungen einheimischen Spieler wie Damien Wenger (N2.13, SUI), Mirko Martinez (N2.18, SUI), Nicolas Parizzia (N2.20, SUI) oder Louroi Martinez (N2.22, SUI) sind ihrem Stammclub treu geblieben. Ihr Ziel: den Halbfinal zu erreichen.

Konstanz bei Froburg Trimbach
Den Ligaerhalt zum Ziel gesetzt hat sich der TC Froburg Trimbach, die wiederum auf die Unterstützung der Spanier Pablo Andujar (N1.2/1, ESP) und Pedro Martinez (N1.2/2, ESP) zählen können. Mit Mika Brunold (N3.50, SUI) und Raffaele Mariani (N4.74, SUI) bieten auch sie aufstrebenden Junioren die Möglichkeit, NLA-Luft zu schnuppern. Insgesamt sind sie sind eines von vier Teams, das keine Abgänge zu verzeichnen hat.

Wollen um den Titel spielen
Genève Eaux-Vives wurde 2019 letztmals Meister und entging im vergangenen Jahr dem Abstieg nur dank der Covid-Spezialregelung. Auf die neue Saison hin haben sie sich nun verstärkt und streben mindestens den Einzug in die Finalrunde an. Der Genfer Davis-Cup-Spieler Johan Nikles (N1.9, SUI) ist der Schweizer Leader des Teams.

GC zum dreissigsten Mal?
2006 gewann Rekordsieger Grasshopper-Club ZH letztmals den Titel bei den Herren. Letztes Jahr unterlagen sie im Halbfinal den späteren Meistern des TC Seeblick. Als Saisonziel geben die Zürcher, die ihren insgesamt 30. Meistertitel holen könnten, das Erreichen der Finalrunde an.

Heimvorteil als Ansporn
Die Finalrunde des Rado Interclubs der NLA wird auch in diesem Jahr auf der Anlage des LTC Winterthur ausgetragen. Umso grösser war die Freude, als ihr NLB-Team in der vergangenen Saison den Aufstieg sicherstellen konnte und sie ihrem grossen Traum, einer Teilnahme an der «Heim-Finalrunde» teilzunehmen, einen Schritt näherkamen. Henri Laaksonen (N1.4/1, SUI) verstärkt die Winterthurer in dieser Saison, in der der Ligaerhalt das Ziel ist.

Mit den Doppelsiegern von Gstaad
Vor wenigen Tagen gewannen sie gemeinsam ihren ersten Doppeltitel auf der ATP-Tour, nun wollen Marc-Andrea Hüsler (N1.3/1, SUI) und Dominic Stricker (N1.5/1, SUI) vom Titelverteidiger TC Seeblick auch auf nationaler Ebene brillieren. Das angegebene Erreichen der Finalrunde ist sicherlich nur das Minimalziel für Seeblick, die im vergangenen Jahr mit Siegen in den Doppeln ein hochspannendes Endspiel gegen den TC Sonnenberg in letzter Sekunde noch für sich entscheiden konnten.

Erster Titel für Sonnenberg?
Des einen Glück, des anderen Leid – so vergab der TC Sonnenberg im Final 2020 seine Führung nach den Einzeln mit den Niederlagen in den Doppelpartien den Titel. Auch mit ihrem diesjährigen Team werden sie mit Sicherheit grosse Ambitionen hegen. Aus Schweizer Sicht sind die beiden Schweizer Davis-Cup-Spieler Sandro Ehrat (N1.7, SUI) und Antoine Bellier (N1.10, SUI) nach dem Abgang von Laaksonen zu Winterthur die Schweizer Aushängeschilder des Teams.

 

Damen

Titelverteidiger neu aufgestellt
Grosse Änderungen verzeichnete Titelverteidiger Chiasso auf die neue Saison hin. War im letzten Jahr – coronabedingt – noch die aktuelle Olympia-Finalist im Einzel und Doppel und Weltnummer 12 Belinda Bencic Teamleaderin, so mussten die Tessinerinnen gewichtige Abgänge zur Kenntnis nehmen: Neben Bencic verliessen auch Susan Bandecchi (N1.7, SUI), Conny Perrin (N1.10, SUI) und Joanne Züger (N2.19, SUI) das Team, das sich das Erreichen der Finalrunde zum Ziel gesetzt hat.

Der Titel als Ziel
Für Rekordsieger GC, das praktisch unverändert in die neue Saison startet – einzig Valentina Ryser (N2.14, SUI) stösst neu zu den Zürcherinnen – kann nur der Meistertitel das Ziel sein. Ihren 37. Meistertitel verpassten sie in der vergangenen Saison im entscheidenden Champions Tiebreak hauchdünn.

Erfahrungen für die jungen Spielerinnen
Erfahrungen für die jungen Spielerinnen sammeln ist das Ziel des TC Hörnli Kreuzlingen, das mit Nadine Keller (N2.23, SUI), Sophie Lüscher (N3.32, SUI), Paula Cembranos (N3.35, SUI), Melody Hefti (N4.49, SUI) und Alina Zepfel (R1, SUI) grösstenteils aus eigenen Spielerinnen besteht.

Aus Zofingen wird Mail NE
Der TC Mail NE übernahm auf die neue Saison hin das Team und den Platz des TC Zofingen in der obersten nationalen Liga. Verstärkt durch die Luxemburgerin Mandy Minella und die von Chiasso zurückgekehrte Neuenburgerin Conny Perrin (N1.10/1, SUI) möchten die Westschweizerin mindestens die Finalrunde erreichen.  

Mit Schweizerinnen verstärkt
Der TC Weihermatt will sein ausgezeichnetes Vorjahresergebnis mindestens wiederholen und hat sich das Erreichen der Finalrunde zum Ziel gesetzt. 2020 waren sie knapp an den späteren Siegerinnen aus Chiasso gescheitert. Verstärkt haben sich die Zürcherinnen ausschliesslich mit jungen Schweizerinnen.

 

Spielplan Damen
Spielplan Herren

Siegerlisten Damen seit 1925
Siegerlisten Herren seit 1911

 

Herren NLA:
CT NeuchâtelFroburg Trimbach,TC Genève Eaux-VivesGrasshopper ZHLTC Winterthur (Aufsteiger), Seeblick ZH (Titelverteidiger), TC Sonnenberg

Damen NLA:
TC Chiasso (Titelverteidiger), Grasshopper ZHTC Hörnli KreuzlingenTC Mail (ehemals TC Zofingen), TC Weihermatt Urdorf

 

Alle Informationen rund um die Rado Interclub NLA: swisstennis.ch/nla