Auch Leistungsstests beinhalten sportwissenschaftliche Aspekte, vorgehensweisen und Vergleichsmethoden, weshalb sie hier zu finden sind.
Alle konditionellen Faktoren wie Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit sowie die Koordination werden dabei getestet. «Nach dem Test wird jedes physische Puzzleteil der einzelnen Athleten genau unter die Lupe genommen und analysiert, in welchen Bereichen Stärken als auch Schwächen vorhanden sind. Sowohl die Längsschnitts- (jeder Spieler mit sich selber) als auch Querschnittsvergleiche (die Spieler untereinander) geben einen guten nationalen Überblick.», erklärt Beni Linder, Headcoach Kondition
Neben den oben erwähnten Tests werden an den Testtagen Workshops durchgeführt, welche die Spielerinnen und Spieler direkt unterstützen. Ein Beispiel:
Einmal pro Jahr findet der Camp & Test Day in Biel statt. Mehr dazu im Bereich PISTE regional.
Neben den individuellen Entwicklungsdaten der Spieler:innen, trägt der Querschnittsvergleich der athletischen Werte auch einen Teil zur Evaluation der Vergabe der Talent Card Regional bei.
Folgende Athletiktests werden an der PISTE regional durchgeführt:
- 10m Sprint
- Zick-Zack-Sprint
- Reaktionstest
- Wurfschnelligkeit (Tennisballwurf)
- Sprung: Drop Jump 30cm (13+) / 20cm (U12)
- Tapping (Frequenzschnelligkeit)
- Dauerpendellauf 20m (13+)
Auf Stufe des Leistungssports im Tennis, nimmt das Thema «Frau und Spitzensport» einen wichtigen Platz ein. Swiss Tennis möchte dazu beitragen, dass frauenspezifische Themen in Kombination mit dem Spitzensport vermehrt Beachtung finden.
Mit der Kampagne «fastHER, smartHER, strongHER» von Swiss Olympic sollen die Voraussetzungen für Frauen im Spitzensport nachhaltig verbessert werden und die Thematik sich in der Spitzensportförderung der Schweiz etablieren.
Damit unterstützen die Erkenntnisse der wissenschaftlichen Arbeiten die Entwicklung des Leistungs- und Spitzentennis in der Schweiz. Da Tennis nicht eine eindeutige, sondern eine multifaktorielle Sportart ist und jeder Schlag nicht eine Repetition, sondern eine Neuinterpretation, sind die Definitionen der sportwissenschaftlichen Projekte mit vielen Herausforderungen verbunden. Nachfolgend sportwissenschaftliche Arbeiten, die in Zusammenarbeit mit Swiss Tennis durchgeführt wurden:
Jonas Schweizer hat im Rahmen seiner Masterarbeit in Sportwissenschaften an der Universität Basel bei zehn Tennistrainern aus der Schweiz die Kommunikation während dem Unterricht überprüft.
Dabei hat er die Aussagen der Tennistrainer zu ihren Tennisschülern in zwei Kategorien eingeteilt
In internale Kommunikation
Aufgrund der Literaturrecherchen wird in Frage gestellt welche Art der Kommunikation das Bewegungslernen besser unterstützt.
Vergangene Studien zeigen auf, dass die externale Kommunikation nachhaltiger wirkt und damit über die Dauer zu schnellerem Lernfortschritt beiträgt.
Lesen Sie hier welche Erkenntnisse Jonas Schweizer bei zehn Schweizer Trainern gefunden hat.
Sonia Forni hat im Rahmen ihrer Masterarbeit am Sportwissenschaftlichen Institut der Universität Bern eine Befragung der Schweizer Nachwuchsspielerinnen und -spieler durchgeführt.
"Das Ziel der vorliegenden Arbeit war herauszufinden, welche Motivprofile bei Kaderspielerinnen und -spielern von Swiss Tennis in Bezug auf die drei Konstrukte Leistungsmotiv, Leistungszielorientierung und Selbstbestimmung vorliegen, und ob anhand der gefundenen Motivprofile Vorhersagen über den späteren sportlichen Erfolg einer Spielerin oder eines Spielers gemacht werden können."
Lesen Sie hier zu welchen Resultaten und Erkenntnissen Sonia Fornis Masterarbeit führte.