Die 73 anwesenden Delegierten durften sich über einen positiven Abschluss des letzten Geschäftsjahres freuen. Das Geschäftsjahr 2018/19 des drittgrössten Schweizer Sportverbandes weist einen Gesamtumsatz von CHF 13.6 Mio und einen Jahresgewinn von CHF 170 531.00 aus und liegt damit um CHF 102 831.00 höher als die Budgetvorgabe. Von grösserem Interesse war jedoch die Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr, das am 30. September 2020 endet. Erwartete Mindererträge aufgrund von COVID-19 im Rahmen von rund CHF 1.5 Mio Franken und Zusatzaufwändungen für die nationalen N-Series-Turniere von rund CHF 200 000.00 stehen Einsparungen, Entschädigungen und eine Teilauflösung des Jubiläumsfonds gegenüber, die auf einen in etwa ausgeglichenen Abschluss schliessen.
Hilfsgesuche durch Stabilisierungspaket nur teilweise gedeckt
Präsident René Stammbach präsentierte auch die Situation bezüglich des 100-Millionen-Stabilsierungspaketes des Bundes für den Schweizer Sport. Swiss Tennis wurde dabei von Swiss Olympic und dem Bundesamt für Sport ein Betrag von CHF 2.873 Millionen zugesprochen, von den im Tennis strukturrelevanten Dritten – dazu gehören Clubs, Center, Regionalverbände, Partnerakademien, internationale Turniere und der Tennislehrerverband SPTA – gingen Hilfsgesuche für insgesamt CHF 12.6 Millionen ein, die Swiss Tennis genau prüft und mit den Mitteln aus dem Stabilisierungspaket soweit möglich abdecken wird.
Unveränderte Mitgliederbeiträge und Reduktion des Jubiläumsfonds
Aufgrund der aktuellen Situation entschieden die Delegierten, die Mitgliederbeiträge unverändert zu lassen. Die Delegierten wurden ausserdem darüber informiert, dass der Jubiläumsfond für das 2021 anstehende 125-Jahr-Jubiläum von Swiss Tennis um CHF 193 022.40 reduziert und der Betrag der ordentlichen Rechnung zurückgeführt wird.
Swiss Tennis verkauft Anteil am Swiss Open Gstaad
Die Delegiertenversammlung nahm ausserdem zustimmend von der Entscheidung des Zentralvorstandes Kenntnis, die 2006 erworbenen 50%-Anteile des Tennisverbandes am ATP-Turnier von Gstaad an die bisherige Co-Besitzerin, die Einwohnergemeinde Saanen, zu verkaufen. Noch ausstehend ist dafür die Zustimmung der politischen Organe der Gemeinde Saanen. Die Durchführung des Swiss Open Gstaad im Berner Oberland ist weiterhin sichergestellt, ebenso ist weiterhin eine enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Partnern vorgesehen.
Nächste Generation übernimmt Verantwortung
Als Spezialgast war der im März 2020 neu gewählte Vorstand des TC Schwanden an die diesjährige Delegiertenversammlung von Swiss Tennis eingeladen worden. Die sechs Vorstandsmitglieder sind zwischen 17 und 19 Jahre jung und sie sprachen über die Herausforderungen, die neben Covid-19 das junge Team gefordert hatten und wie vermehrt jüngere Clubmitglieder motiviert werden können, Verantwortung im Club zu übernehmen.
Für langjähriges Engagement ausgezeichnet
Mit einer goldenen Ehrennadel wurden ausserdem die folgenden sechs Personen für ihr langjähriges Engagement für das Schweizer Tennis geehrt:
- Susy Burggraf, die als 29-fache Schweizermeisterin auch als Seniorin tolle Erfolge feiert (u.a. Weltmeisterin 75+)
- Thomas Häuptli war langjähriger Trainer und Präsident des Regionalverbands Solothurn Tennis
- Der Präsident des Regionalverbands Thurgau Tennis, Bruno Hertzog, war Leiter Ressort Nationale Turniere und Ausbildner hunderter Officials und Referees
- Ob als Turnierleiter, Präsident der Aargauischen Tennisvereinigung, Schiedsrichter (Silver Badge Nat. A), Swiss Tennis Delegierter oder Supporter, Alex Laubacher, übernahm gar manche “Tennis-Funktion”
- Peter Zaugg war 30 Jahre Präsident des Regionalverbands Biel / Seeland Tennis. Ausserdem setzt er sich als OK-Präsident verschiedener Meisterschaften und Turniere fürs Schweizer Tennis ein.
- Pierre Paganini, der ehemalige Headcoach Kondition von Swiss Tennis erlangte als Konditionstrainier von Roger Federer und Stan Wawrinka internationale Berühmtheit.
Die nächste Delegiertenversammlung von Swiss Tennis findet am 18. Juni 2021 im Nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel statt.