Stefano Brunetti, Matteo Mangiacavalli und Stefan Kilchhofer – sie alle eint die Leidenschaft für den Tennissport. Ohne diese wäre an ein Engagement, wie es die drei Männer zeigen, kaum zu denken. Die Organisation eines internationalen Turniers ist gleichermassen zeitintensiv wie anspruchsvoll. «Es beginnt bei der Finanzierung, die für uns eine grosse Herausforderung darstellt», sagt etwa Matteo Mangiacavalli, Direktor des mit 60 000 $ dotierten Axion Open by Rado in Chiasso. «Als Turnier stehen wir bei der Sponsorensuche in Konkurrenz mit anderen Veranstaltungen in der Region. Umso wichtiger ist es, die Finanzierung früh sicherzustellen.» Und klar ist auch: Ohne freiwillige Helferinnen und Helfer geht gar nichts! «In Chiasso stehen mittlerweile 45 Personen im Einsatz. Diese gilt es erst zu finden – was alles andere als selbstverständlich ist – und dann zu koordinieren», so Mangiacavalli.

Nachwuchsförderung und Emotionen

Seine Premiere als Direktor des ITF Juniors Thalwil by Rado feiert in diesem Jahr Stefan Kilchhofer. «Ich bin aufgeregt und freue mich auf die anstehenden Aufgaben. Die Organisation unseres Turniers bringt zwar einen grossen Aufwand mit sich, ist aber auch mit viel Freude und Stolz verbunden, wenn alles gut geht», so Kilchhofer, der einst bereits als Mitarbeiter von Swiss Tennis Turniere organisierte. Als der heutige Direktor selbst noch Juniorentennis spielte, gab es nur ein einziges internationales U18-Turnier in der Schweiz – heute sind es deren acht. Daher kommt auch die Motivation Kilchhofers: «Ich hätte damals gerne öfters in der Heimat gespielt. Deshalb ist es mir wichtig, den Juniorinnen und Junioren von heute diese Möglichkeit zu geben». Elfmal macht dieses Jahr die ITF-Tour der Profis halt in der Schweiz. Auch Matteo Mangiacavalli, der sich in Chiasso Schritt für Schritt zum Turnierdirektor hochgearbeitet hat, ist es wichtig, den einheimischen Spielerinnen eine Plattform zu bieten. Der 33-Jährige streicht neben dem sportlichen auch den emotionalen Wert einer solchen Veranstaltung heraus: «Im Laufe der Jahre haben wir gelernt, dass jede Spielerin ihre eigene Geschichte hat. Wir entdecken die Freuden und Sorgen derjenigen, die sich entschieden haben, ihr Leben dem Tennis zu widmen. Es ist schön, die verschiedenen Realitäten der Frauen kennenzulernen, die auf der ganzen Welt leben, meist weit weg von ihren Liebsten.»

Grosse Ziele in Bellinzona

Zum dritten Mal organisiert Stefano Brunetti das Bellinzona Ladies Open by Rado. Der pensionierte Berufsoffizier der Schweizer Armee und sein Team haben es geschafft, ihr Turnier im Tessin zu etablieren. Damit soll das Ende der Fahnenstange aber noch lange nicht erreicht sein: «Unser Ziel ist es, in Bellinzona eines Tages ein Turnier der WTA-Tour durchführen zu können», verrät der Direktor seine langfristigen Pläne. Erfahren Sie im Video-Porträt unten mehr über Stefano Brunetti und das Turnier in Bellinzona.

Turnierdirektor:innen im aktuellen Swiss Tennis-Geschäftsbericht

Hinter jedem der mittlerweile drei Challenger-Turniere, 12 ITF- und Tennis-Europe-Juniorenturniere, sechs Damen- und fünf Herrenturniere der ITF-Pro-Tour stehen engagierte Menschen, welche die Turniere vor Ort gemäss internationalem Dachverband «überdurchschnittlich gut» organisieren, und mit enorm viel Herzblut die finanziellen, personellen und infrastrukturellen Herausforderungen annehmen.

Im soeben erschienenen Swiss Tennis-Geschäftsbericht 2022 präsentieren wir die Turnierdirektor:innen in Bild oder Video, zeigen auf, was sie beschäftigt und motiviert. Und sprechen ihnen und ihren Teams unseren grossen Dank für ihre wertvolle Arbeit aus!

Den gesamten Veranstaltungskalender mit sämtlichen Turnieren in der Schweiz finden Sie hier.