Schöner hätte die Geschichte am Ende fast nicht geschrieben werden können. Ausgerechnet Alexander Ritschard (ATP 162), der zuvor noch nie eine Partie für das Schweizer Team bestritten hatte, entschied die Begegnung gegen Ecuador mit seinem Sieg über Roberto Quiroz (ATP 260). «Es ist ein sehr spezielles Gefühl, so ein wichtiges Spiel für sein Land zu gewinnen. Ich finde noch gar nicht die richtigen Worte, bin aber überglücklich», so der 28-Jährige nach seinem grossen Erfolg. «Alex hat unglaublich gespielt», lobt Severin Lüthi seinen Schützling. Der Schweizer Team-Captain spricht von einer grossen Erleichterung: «Alle hatten den Sieg von uns erwartet. Dieser war aber ganz und gar nicht selbstverständlich. Ecuador hat eine sehr starke Mannschaft und ich bin einfach nur froh, dass wir diese bezwingen konnten.»

Sieg im Doppel als Schlüsselmoment

Alexander Ritschard war es also, der am Ende den Sack zumachen konnte. Seine Partie wäre aber gar nicht erst von Bedeutung gewesen, hätten sich zuvor Marc-Andrea Hüsler und Dominic Stricker nicht im Doppel durchgesetzt. «Das war eine sehr enge Partie, die auf beide Seiten hätte kippen können», sagt Severin Lüthi. Und der Captain weiter: «Marc-Andrea Hüsler hat das super gemacht, er war für mich der Leader in diesem Doppel. Und Dominic Stricker wusste vor zwei Tagen noch nicht einmal, ob er spielen kann, da er sich im Training am Daumen verletzt hatte. Ich bin extrem stolz auf die Jungs.»  

Vorfreude auf die Qualifiers 2023

Somit darf sich das Securitas Swiss Davis Cup Team im nächsten Jahr mit den besten Tennisnationen der Welt messen. Ende Januar geht es in den Qualifiers um den Einzug in die Finals, die dann im September ausgetragen werden. «Das ist einfach nur cool! Es erwarten uns super Matches, auf die ich mich schon jetzt extrem freue», blickt Alexander Ritschard voraus. Auch bei Severin Lüthi ist die Vorfreude gross. Der Captain mahnt aber auch: «Da erwarten uns dann noch einmal andere Kaliber. Daher ist es wichtig, dass jeder Einzelne noch einen oder zwei Schritte vorwärts machen und sich weiter verbessern kann. Nur so werden wir die grossen Teams ärgern können.»