Das Securitas Swiss Davis Cup Team muss nächstes Jahr in den World Group 2 Play-offs antreten. Nachdem die Schweiz gegen Indien bereits nach dem ersten Tag mit 0:2 im Rückstand lag, blieb die Wende heute Samstag aus. Sumit Nagal (ATP 290) sicherte den Indern den dritten und entscheidenden Punkt mit seinem Sieg gegen Henry Bernet (ATP 603). Davor hatten Dominic Stricker und Jakub Paul das Doppel gegen Rithvik Bollipally und N Sriram Balaji gewonnen und ihr Team vor knapp 800 Fans in der Bieler Swiss Tennis Arena vorübergehend im Rennen gehalten.
Stricker und Paul kämpfen sich zum Sieg
Dabei setzte sich die Geschichte des ersten Spieltages heute zu Beginn des Doppels fort: Am Ende eines ausgeglichenen Satzes jubelten die Inder. Je ein Break realisierten die beiden Teams, ehe das Tie-Break die Entscheidung brachte. Letztlich war es ein Volleyfehler von Debütant Jakub Paul, der die Ausgangslage für die Schweizer noch schwieriger machte, als sie das ohnehin schon war. Und die Luft wurde noch dünner: Im zweiten Durchgang sahen sich Stricker und Paul beim Stand von 4:4 mit einem Breakball gegen sich konfrontiert. Stricker wehrte diesen in Extremis ab – der Berner traf die Linie – und leitete damit die Wende ein. Denn direkt im Anschluss gelang dem Heimteam der Servicedurchbruch und sogleich der Satzausgleich. Das Match blieb derweil auch im dritten Satz äusserst umkämpft und es waren die Inder, denen zuerst ein Break gelang. Das Schweizer Duo vermochte dieses nicht nur auszugleichen, es jubelte wenig später gar über ein zweites Break. Damit war die Entscheidung in diesem packenden Doppel gefallen: Jakub Paul und Dominic Stricker siegten mit 6:7, 6:4 und 7:5 und sicherten dem Securitas Swiss Davis Cup Team den einzigen Punkt in dieser Begegnung.
Jakub Paul: «Für mich ist es ein komisches Gefühl. Auf der einen Seite bin ich natürlich enttäuscht, dass wir die Begegnung verloren habe, andererseits freue ich mich aber auch über mein gelungenes Debut im Davis Cup. Das Doppel war extrem umkämpft und zusammen mit dem Publikum haben wir eine sehr gute Energie auf den Platz gebracht.»
Debütant Bernet zahlt gegen Nagal Lehrgeld
Für das anschliessende Einzel musste der angeschlagene Jérôme Kym (ATP 155) seinen Platz dem erst 18-jährige Henry Bernet überlassen, der somit zu seinem ersten Einsatz im Davis Cup kam. Dem jungen Basler war speziell zu Beginn des Matches eine gewisse Nervosität anzumerken. Er liess sein spielerisches Potenzial zwar immer wieder aufblitzen, beging insgesamt aber zu viele Eigenfehler. Bernet unterlag dem erfahrenen und sehr solid spielenden Sumit Nagal letztlich klar mit 1:6 und 3:6.
Henry Bernet: «Ich habe mich sehr auf mein erstes Match im Davis Cup gefreut und natürlich hätte ich mir einen anderen Spielausgang erhofft. Der Start mit dem Break gegen mich im ersten Game hat sicher nicht geholfen, die Nervosität abzulegen. Trotzdem nehme ich das Spiel als wertvolle Erfahrung für die Zukunft mit.»
Severin Lüthi: «Jérôme hat sich am Ende seines Matches am Freitag leicht an der Wade verletzt. Unter diesen Umständen war für mich klar, dass Henry spielen wird. Natürlich war das eine extrem grosse Herausforderung für ihn. Letztlich haben wir die Begegnung aber bereits am ersten Tag verloren, nach welchem wir niemals mit 0:2 hätten im Rückstand liegen dürfen. Selbstredend war die Begegnung insgesamt eine grosse Enttäuschung für uns.»
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