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21. Juli 2022, 21:58

Medaille Nummer 30 für die Schweiz

Kilian Feldbausch und Céline Naef fehlt an der U18-EM in Klosters noch ein Sieg zu einer Einzelmedaille. Im Doppel haben Feldbausch und Mika Brunold Bronze bereits auf sicher. 

Sie mussten gestern eine Doppelschicht leisten, und taten dies äusserst erfolgreich. Mika Brunold/Kilian Feldbausch gewannen ihre beide Partien souverän und haben in drei Partien erst 15 Games abgegeben. Wenn die Gewinner des Grade-1-Turniers von Beaulieu-sur-Mer so weiter spielen, ist es gut möglich, dass die Medaille noch eine andere Farbe erhält.

Um ein Haar hätte es zu einer weiteren Medaille gereicht. Dylan Dietrich/Patrick Schön führten im Champions-Tiebreak gegen die Litauer 8:5, konnten schliesslich aber keinen der fünf letzten Punkte für sich entscheiden.

Feldbausch überzeugt auch im Einzel

Sehr autoritär trat Feldbausch auch im Einzel auf. In seinem dritten Einsatz liess er gegen Michal Krajci (ITF 122) überhaupt nichts anbrennen, und gestand dem Slowaken nur gerade zwei Games zu. Überhaupt war Feldbausch bisher im Prättigau stets Herr der Lage: Ganze elf Games konnten seine drei Widersacher insgesamt verbuchen, im Durchschnitt weniger als zwei pro Satz. Zwischen ihm und einer Medaille steht am Freitag ab 09.30 Uhr nur noch der Bulgare Iliyan Radulov (ITF 124), gegen den der Genfer auch von der Weltranglistenposition her klar favorisiert ist. Unterschätzen darf er den Bulgaren aber nicht: Radulov ist auf Juniorenstufe seit neun Partien ungeschlagen, hat zuletzt ein Grade-2-Turnier in Deutschland für sich entschieden und auch die Höhenluft im Prättigau bekommt ihm ausgezeichnet: Er hat bereits zwei gesetzte Gegner bezwungen.

Ebenfalls im Viertelfinal steht Céline Naef. Die 17-Jährige überzeugte in der Schlussphase gegen die Italienerin Federica Urgesi (ITF 68) vor allem kämpferisch, und machte im Entscheidungssatz ein 1:4-Defizit wett. Nach ihrem zweiten Sieg über die volle Distanz in Serie trifft Naef in der Runde der letzten acht auf die Britin Ella McDonald (ITF 75).

Dietrich nach Tiebreak-Thriller out

Eine hochklassige Partie erlebten die Tennis-Aficionados zwischen dem als Nummer 3 gesetzten Gilles Bailly und Dylan Dietrich. Der Zürcher, im Vorjahr aus dem Nichts in den Viertelfinal gestürmt, hätte den favorisierten Belgier um ein Haar in die Belle gezwungen. Bailly gewann schliesslich das hoch spannende Tiebreak im zweiten Durchgang mit 13:11. Vorher hatten sich in der vermeintlichen Kurzentscheidung etliche Mini-Dramen abgespielt, unter anderem hatte Dietrich bei 6:7 einen Matchball mit einem unerreichbare Netzroller abgewehrt und sich später mit einem vergleichbaren Ball den Satzball zum 9:8 beschafft.
Damit endete das Duell Belgien gegen die Schweiz auf Platz 2 mit 2:0. Im Eröffnungsspiel des Tages hatte Alexander Blockx in zwei engen Sätzen gegen Mika Brunold gewonnen.  

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