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14. September 2022, 10:02

How to be a Coach - Mein Dasein als "Travelcoach"

Die 26-jährige Nina Stadler beendete im letzten Herbst ihre Karriere als professionelle Tennisspielerin. Nun sammelt sie erste Erfahrungen als Coach. Damit begeht sie einen Weg, den auch heute noch nur wenige Frauen gehen. In diesem Blog nimmt Nina uns mit auf ihre Reise.

Wenige Wochen im Jahr kommen wir Trainer:innen, sowie auch unsere Spieler:innen in den Genuss von ITF-Turnieren in der Schweiz. Somit haben wir die Möglichkeit per Zug oder Auto an die Turniere zu reisen, was bedeutet, dass uns einige Reisestunden erspart bleiben im Vergleich zu den Turnieren im Ausland. Auf der ITF-Tour der Frauen haben wir jährlich sechs Turniere, welche in der Schweiz ausgetragen werden. Zwei davon in den letzten beiden Wochen in Collonge-Bellerive und in Montreux.

Da die Spieler:innen das ganze Jahr über ihre Turniere mehrheitlich im Ausland bestreiten, ist es für sie umso schöner, die Möglichkeit zu erhalten, von Zeit zu Zeit vor Heimpublikum und besonders vor Familie und Freunden zu spielen. Ich begleitete Valentina Ryser während den letzten zwei Wochen an den erwähnten ITF W60-Turnieren am Genfersee.

Oft fragen mich Leute, welche Aufgaben ich als Coach bei den Turnieren habe. Diese bestehen darin, die Athlet:innen optimal auf die bevorstehenden Matches vorzubereiten, so dass sie die bestmögliche Leistung auf dem Platz abrufen können. Dazu gehören: Reise planen, Trainings vor Ort planen, Trainings durchführen, Material organisieren (z.B. Bälle), Tagesablauf mit Spieler:innen planen, Matchvorbereitung, Match beobachten und anschliessend besprechen und vieles mehr.

Für mich persönlich besteht beim „Travel-Coach-Job“ die grösste Schwierigkeit darin, meine berufliche Zeit von meiner privaten Zeit zu trennen. Meiner Meinung nach ist diese Trennung essenziell, wenn auch nicht immer einfach, da die Turniertage oft sehr lange sind. Oftmals reise ich für mehrere Wochen an Turniere und stehe den Spieler:innen von morgens bis abends zur Verfügung. Während dieser Zeit widme ich meine ganze Aufmerksamkeit den Spieler:innen. Trotzdem versuche ich, mir meine private Zeit für mich rauszunehmen. Nur wenn mir das gelingt, habe ich über eine solch lange Zeitspanne genügend Energie, Tag für Tag meine Kraft in die Spieler:innen zu investieren.

Ich hoffe, dass ich euch einen weiteren kurzen Einblick ins Leben eines Travel-Coaches verschaffen konnte.

Nina 

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