Da wäre einerseits das Comeback von Belinda Bencic. Ziemlich genau zwei Jahre sind vergangen, seitdem die 27-Jährige letztmals für das Securitas Team Schweiz aufschlug. Damals – es war bei den Finals 2022 in Glasgow – besiegte sie die Australierin Ajla Tomljanovic klar in zwei Sätzen. Bencic bescherte der Schweiz damit den historischen ersten Triumph im Billie Jean King Cup. Die Finals des darauffolgenden Jahres verpasste die Ostschweizerin ebenso aufgrund ihrer Schwangerschaft wie die Qualifiers im vergangenen April. Erst zwei Wochen vor der Begegnung mit Serbien kehrte die Olympiasiegerin von 2021 bei einem ITF-Turnier in Hamburg wettkampfmässig auf den Tennisplatz zurück. In Biel will die junge Mutter nun also auch dem Heimpublikum beweisen, dass sie das Tennisspielen keineswegs verlernt hat.
Weltmeisterinnen komplett – Naef als Verstärkung
Auch für Viktorija Golubic (32, WTA 105), die bereits 22 Matches für die Schweiz bestritten hat, ist es keine Begegnung wie jede andere. Die Zürcherin ist die Tochter einer serbischen Mutter und tritt somit gewissermassen auch gegen die eigenen Wurzeln an. Da Jil Teichmann (27, WTA 139) und Simona Waltert (23, WTA 173) ebenfalls im Aufgebot von Captain Heinz Günthardt figurieren, sind die Weltmeisterinnen von 2022 komplett versammelt. Sie werden ergänzt durch Nachwuchshoffnung Céline Naef (19, WTA 209), die dem Securitas Team Schweiz nun auch schon zum dritten Mal angehört. Naef war dabei, als die Schweiz im April dieses Jahres zuhause dem favorisierten Team aus Polen mit der Weltnummer 1 Iga Swiatek unterlag. Eine Niederlage, die zur Folge hatte, dass man erstmals nach drei Teilnahmen in Serie die Billie Jean King Cup Finals verpasste.
Jugendliche Unbekümmertheit bei den Serbinnen
Und so kommt es nun also in den Play-Offs zu einem weiteren Heimspiel in Biel. Das gegnerische Team aus Serbien qualifizierte sich indes dank Siegen über Norwegen, Griechenland und Schweden in der Europa/Afrika-Gruppe für die aktuelle Phase des Wettbewerbs. Gegen die Schweiz setzen die Serbinnen ausschliesslich auf sehr junge Spielerinnen. Natalija Senic (WTA 384) ist mit ihren erst 21 Jahren die älteste Akteurin im Aufgebot von Captain Dusan Vemic. Diesem gehören weiter die Teenagerinnen Lola Radivojevic (19, WTA 177), Mia Ristic (18, WTA 396) und Anja Stankovic (19, WTA 434) an. Bisher nicht nominiert – beide Captains können kurzfristig noch Spielerinnen nachnominieren – wurde die aktuell bestklassierte Serbin Olga Danilovic (23, WTA 53).
Premierenduell mit offenem Ausgang
So oder so darf das erste Duell zwischen der Schweiz und Serbien mit Spannung erwartet werden. Setzt sich die Erfahrung der Gastgeberinnen durch oder steht ihnen die Unbekümmertheit der jungen Osteuropäerinnen im Weg? Drei Siege werden benötigt, um die Play-Off-Begegnung für sich zu entscheiden und im nächsten Frühling in den Qualifiers an den Start gehen zu können. Der Schweizer Captain Heinz Günthardt und seine Spielerinnen freuen sich auf die Unterstützung des Heimpublikums in der knapp 2 500 Fans fassenden Swiss Tennis Arena in Biel.
Tickets sind erhältlich via Ticketcorner oder direkt unter www.swisstennis.ch/tickets. An den Spieltagen wird zusätzlich die Tageskasse geöffnet haben.