Sportliche Herausforderungen aus einer neuen Perspektive
Bereits am Vormittag tauchten wir in eine Welt ein, die für viele von uns neu war: Rollstuhl-Badminton und Rollstuhl-Basketball. Zwei ausgewiesene Profis - die mehrfache Welt- und Europameisterin im Para-Badminton Karin Suter-Ehrat und der Champions-League-Finalist im Para-Basketball Nicolas Hausammann - führten uns mit viel Geduld und Begeisterung in die Grundlagen dieser Sportarten ein. Schon nach wenigen Minuten merkten wir: Auch wenn man sich sportlich fit fühlt, bedeutet der Umgang mit dem Rollstuhl eine ganz neue Herausforderung. Es wurde gelacht, geschwitzt, gerollt und alles gegeben und gleichzeitig wuchs die Einsicht, dass wir alle wieder Anfänger:innen sind, sobald eine zusätzliche Dimension wie der Rollstuhl ins Spiel kommt.
Inklusion auf Augenhöhe erleben
In unserem neu erarbeiteten Leitbild ist Inklusion fest verankert. Für uns soll das aber mehr sein als nur ein aktuelles Schlagwort. Das war mit ein Grund, warum Swiss Tennis sich bewusst für diesen horizonterweiternden Ausflug entschieden hat: Wer selber ausprobiert, versteht besser und entwickelt echtes Verständnis.
Rollstuhlsport Schweiz und Rollstuhltennis Schweiz der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung Schweiz haben für uns einen abwechslungsreichen Tag organisiert. Nach einem feinen Grillessen folgte eine interaktive Führung sowie eine berührende Präsentation eines Betroffenen. Für viele von uns war es ein Moment, der nochmals die Augen öffnete. Ein Kollege brachte seine Erkenntnisse beispielsweise so auf den Punkt: „Ich werde inskünftig beim Töfffahren noch etwas mehr Vorsicht walten lassen.“ Andere wollten gerne noch mehr erfahren und werden die Tage der offenen Türe zum 50-Jahr-Jubiläum des Paraplegiker-Zentrums am 6./7. September 2025 besuchen.
Zum Abschluss durften wir auch unsere eigene Sportart im Rollstuhl ausprobieren und erlebten hautnah, mit wie viel Präzision, Kraft und Technik unsere besten Schweizer Rollstuhltennisspieler:innen Nalani Buob, Angela Grosswiler und Giuliano Carnovali unter Anleitung der Nationaltrainerin Eva Stutzki Krapl trainieren. Zu ihnen gesellte sich auch noch die neue Inklusionsmitarbeiterin von Swiss Tennis, Giulia Damiano, die am 1.9.25 ihre Aufgabe bei Swiss Tennis beginnen wird und seit einem Sportunfall selber im Rollstuhl sitzt.
Nächste Schritte: Inklusion aktiv gestalten
Der Geschäftsausflug war für uns ein eindrücklicher Beweis, wie wichtig und bereichernd Inklusion im Sport ist. Und wir bleiben dran. In den kommenden Wochen stehen folgende Events auf dem Programm.
- 12. September 2025, Davis Cup in Biel: Vor Spielbeginn der Begegnung Schweiz - Indien findet eine kurze Demo mit Fragen on court zu Rollstuhltennis statt.
- 13. September 2025, Willisau: Fortbildungsmodul für Tennislehrpersonen zum Thema Inklusion (es sind noch Plätze frei!).
Damit möchten wir zeigen: Es braucht nicht viel, um Brücken zu bauen und Verständnis zu schaffen.
Bei Fragen oder Interesse stehen wir jederzeit gerne unter advantageall@swisstennis.ch zur Verfügung.
Einige Impressionen unseres Geschäftsausfluges – vielen Dank an alle, die in irgendeiner Form beteiligt waren und zu diesem schönen Erlebnis beigetragen haben!
























