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26. März 2024, 11:36

Die Weltnummer 1 kommt nach Biel!

Schweiz gegen Polen, dieses Duell hat es im Nationenwettbewerb der Frauen bisher zweimal geben. Beim ersten Mal 1974 gewann Polen klar. 2015 bedurfte es eines unglaublichen Doppel-Krimis, bevor die Schweizerinnen einen 3:2-Sieg feiern konnten. Am 12./13. April 2024 heisst der Gegner erneut Polen, mit der Weltnummer 1 Iga Swiatek und den beiden Top-60 Spielerinnen Magdalena Frech und Magda Linette.
Billie Jean King Cup Begegnung Schweiz - Polen in der Jan Group Arena in Biel

Freitag, 12. April ab 14.00 Uhr: zwei Einzel
Samstag, 13. April ab 13.00 Uhr: zwei Einzel, ein Doppel

Am Swiss Tennis Family Day vom Samstag, 13. April 2024, erhalten Familien Tickets zum Vorzugspreis.
Tickets sind via www.ticketcorner.ch verfügbar. 

Am Mittwoch, 10. April 2024, findet auf der Esplanade in Biel ein Kids Tennis Day statt. Von 14.00 - 17.00 Uhr können Kinder das Tennisspielen kostenlos ausprobieren, die Profis zeigen wie es geht! 

 

Beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Nationen, 1974 auf neutralem Boden in Italien, gewann Polen klar. 2015 bedurfte es eines unglaublichen Doppel-Krimis, bevor die Schweizerinnen einen 3:2-Sieg feiern konnten und erstmals nach über 10 Jahren wieder in die Weltgruppe 1 aufstiegen. Ab da folgten fast ausnahmslos erfolgreiche Jahre für das Team von Captain Heinz Günthardt.

Im Februar 2015 reiste das Securitas Team Schweiz in der Erstrundenpartie der Weltgruppe 2 im Februar nach Schweden, wo sie sich mit 3:1 durchsetzen konnten. Die Auslosung bescherte den Schweizerinnen für April Polen mit der damaligen Weltnummer 9 Agnieszka Radwanska und ihrer Schwester Urszula (WTA 114). Für die Schweiz kehrte nach fast acht Jahren Absenz Martina Hingis wieder ins Team zurück – und kam als damalige Weltranglistenerste im Doppel in beiden Einzeln zum Einsatz. Knapp unterlag sie jeweils den Schwestern und musste schliesslich beim Stand von 2:2 in der Begegnung für das alles entscheidende Doppel Forfait erklären. 

Golubics Stern im Nationalteam geht auf

Und so kam die damalige Nummer 240 der Weltrangliste, die Zürcherin Viktorija Golubic, zu ihrem ersten Ernstkampf im Nationendress. An der Seite von Timea Bacsinszky, die ihre beiden Einzelpartien souverän gewann, trat sie an und lieferte sich in der entscheidenden Phase der Aufstiegs-Playoffs einen veritablen Krimi.

Die Berner Zeitung fasste die Partie wie folgt zusammen: «Die Schweizerinnen starteten bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt fehlerhaft und verloren den ersten Satz klar 2:6. Dann steigerten sie sich beträchtlich und liessen ab Mitte des zweiten Durchgangs kein Break mehr zu - bis Bacsinszky beim Stand von 5:4 im dritten Satz zum Sieg aufschlug. Das Schweizer Duo führte 30:0, verlor aber die nächsten sechs Punkte. Danach wehrten sie sich zweimal gegen den Matchverlust, ehe ihnen zum 8:7 erneut ein Break gelang. Und diesmal liess Golubic nichts mehr anbrennen. Nach 2:36 Stunden bedeutete ein Vorhand-Fehler Rosolskas, der klar schwächsten Spielerin auf dem Platz, die Entscheidung. Bacsinszky war an beiden Tagen die treibende Kraft, holte zweieinhalb Punkte und führte auch im Doppel meisterhaft Regie. An ihrer Seite steigerte sich auch die 22-jährige Zürcherin Golubic, die WTA-Nummer 240 im Einzel und 178 im Doppel, mit zunehmender Fortdauer des Doppels, so dass sich die Schweizerinnen den Sieg als das homogenere Paar verdienten.»

Zweimal Aus im Halbfinal

Dank dieses Erfolges trat die Schweiz im Jahr darauf erstmals seit 2004 wieder in der höchsten Spielklasse an und zog mit einem Sieg über Favorit Deutschland im ersten Jahr nach dem Aufstieg bereits in den Halbfinal ein. Dort unterlagen die kämpferischen Schweizerinnen den Titelverteidigerinnen aus Tschechien in Luzern äusserst knapp mit 2:3. Im Jahr darauf wurde in der ersten Runde Favorit Frankreich gebodigt, bevor im Halbfinal gegen Weissrussland Endstation war.

2018 und 2019 gewann die Schweiz nur noch eine von vier Begegnungen – die ehrenvollen Niederlagen erfolgten einmal mehr gegen Dauersieger Tschechien, Rumänien mit der damaligen Weltnummer 1 Simona Halep und Rekordsieger USA. Dank eines Formatwechsels des Wettbewerbs im Jahr 2020 stand die Schweiz aber nur kurz darauf wieder in der Gruppe der besten Nationen.

Teichmann nutzt den Heimvorteil

Es folgten die Qualifikation für die WM-Finalrunde im Februar 2020 über das favorisierte Kanada. Lokalmatadorin Jil Teichmann wurde erstmals im Einzel aufgeboten und wurde mit zwei Siegen zur grossen Heldin beim bisher letzten Heimspiel in Biel. Nach der langen Corona-Pause wurde 2021 die Finalrunde erstmals durchgeführt. In Prag stiessen Belinda Bencic, Viktorija Golubic, Jil Teichmann und Stefanie Vögele in den Final vor, wo sie Russland unterlagen.

Am Ziel ihrer Träume

Als Finalistinnen direkt für die nächste Finalrunde qualifiziert, bliesen die Schweizerinnen in Glasgow zum Angriff. In der Gruppenphase besiegten sie zunächst Italien und Kanada – die nur ein Jahr später den Titel unter sich ausmachen würden -, bevor im Halbfinal wiederum das übermächtige Tschechien wartete. Doch wie bereits 2021 behielten die Schweizerinnen die Oberhand und der zweite Finaleinzug in Folge war Tatsache. Australien hiess der Gegner im Final und mit Siegen von Belinda Bencic und Jil Teichmann war bereits nach den Einzelpartien am 13. November 2022 der erste Weltmeistertitel für die Schweiz gesichert!

Zurück in der Realität

Nun geht es wieder um die Qualifikation für die Finalrunde, die mittlerweile in Sevilla (Spanien) ausgetragen wird. Gegner ist Polen, mit der Weltnummer 1 Iga Swiatek, Magdalena Frech und Magda Linette, beides Top-60-Spielerinnen. Für sie soll die Schweiz nur ein erster Schritt auf dem Weg zum ersten Weltmeistertitel sein. Sollte die Schweiz erstmals ein Heimspiel in der Jan Group Arena in Biel verlieren, dann steht im November eine Playoff-Begegnung um die Qualifiers 2025 an.

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