Bis vor diesem Sommer war der Name Elsa Bonelli im Schweizer Tennis nur den allerwenigsten ein Begriff. Mit dem Gewinn des Schweizermeistertitels der bis zu 16-Jährigen hat sich dies geändert. Die 15-jährige Walliserin aus Martigny setzte sich bei der Vaudoise Junior Champion Trophy im Juli gleich gegen drei besser klassierte Gegnerinnen durch und machte die Überraschung perfekt. «Seit ich Schweizermeisterin geworden bin, sind schon einige Interviewanfragen eingegangen. Ich mache das gerne und fühle mich wohl dabei. Der Sieg hat mir viel Selbstvertrauen gegeben und gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind», sagt Bonelli.

Grosse Fortschritte und viel Luft nach oben

Seit zwei Jahren arbeitet die 1.83 Meter grosse Spielerin in Sierre mit ihrem Trainer Vladan Djordjevic zusammen. Dieser attestiert ihr ein «enormes Potenzial». Zuletzt habe Bonelli grosse Fortschritte gemacht, weil sie immer mehr Variationen ihres Spieles entdecke und strategisch immer besser werde. Der Coach sagt aber auch: «Elsa hat noch viel Luft nach oben und entsprechend viel Arbeit vor sich.» Arbeit, welche die junge Walliserin seit diesem August teilweise auch im Nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel angeht. Dort will sie unterstützt von den Nationalcoaches die nächsten Schritte machen. «Ich liebe es, mir hohe Ziele zu setzen und daran zu arbeiten, diese zu erreichen. Ich nehme gerne Herausforderungen an und messe mich gerne mit der Konkurrenz», so die amtierende Schweizermeisterin.

Erste Erfolge auf internationaler Bühne

Nun wird es darum gehen, sich vermehrt auch auf internationaler Ebene zu beweisen. Bei den ITF-Juniorenturnieren (U18) von Verbier, Thalwil und Avignon stiess Bonelli dieses Jahr bereits bis in die Viertelfinals vor. Künftig sollen weitere Turniere den Erfahrungsschatz der jungen Athletin bereichern, nicht nur im sportlichen Sinne: «Ich finde es grossartig, an internationalen Turnieren andere Spielerinnen zu treffen und neue Länder und Orte kennenzulernen.» Langfristig träumt die 15-Jährige davon, eines Tages an einem Grand Slam teilzunehmen – zuerst bei den Juniorinnen und später bei den Profis.